Dieses Statement des ehemaligen langjährigen Aussenministers der Bundesrepublik Deutschland, Hans-Dietrich Genscher, stand neben anderen Überlegungen entscheidend Pate bei der Entscheidung des Senats der Wirtschaft Deutschland, einen "Senate of Economy Europe" ins Leben zu rufen.
Wie auch immer: Es war eine ebenso weise wie in die Zukunft gerichtete Entscheidung, denn sie beruhte ja auch auf der klaren Ein- und Weitsicht, dass Deutschland zwar die größte Volkswirtschaft in Europa, aber dennoch für sich allein zu klein war und ist, um in der Welt eine eigenständige Rolle von Bedeutung, um "im Konzert der Großen" mitspielen zu können.
Zudem lag natürlich auch die Kenntnis zugrunde, dass die deutsche Wirtschaft, erster Ansprechpartner für den Senat der Wirtschaft Deutschland, als ausgeprägt Export orientiert nicht auf Deutschland "begrenzt" angesprochen werden sollte; dies auch, um das "Potential" für den Senat deutlich zu erweitern und ideell zu bereichern.
Folgerichtig erging von Beginn an die Einladung zur Mitwirkung im Senat Europa an Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich in Europa "bewegen", aber darüber hinaus auch immer schon an Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft, die den europäischen Gedanken, die Europäische Union und deren Werte, die geradezu deckungsgleich auch die der Senate - Senat International, Senate in Österreich und der Schweiz - sind, unterstützen, stärken und gemeinsam weiter entwicklen wollen.
Der Senat Europa hat von Beginn an eine sehr positive Entwicklung genommen. Er weist heute ca. 180 Senatorinnen und Senatoren allein in Deutschland auf. Hinzu kommen Mitglieder in Österreich, der Schweiz, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien. In weiteren Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien befindet er sich im Aufbau.
Dieses erfreuliche Wachstum liegt nicht nur an der Unterstützungsbreitschaft der eingetretenen Mitglieder zur Stärkung der Europäischen Union, sondern auch an den offensichtlich gerne angenommenen Veranstaltungsangeboten des Senate of Economy Europe: Termine mit Europaabgeordneten, Kommissionsmitgliedern sowie Vizepräsidenten des EU-Parlaments in Straßburg und Brüssel, Delegationsreisen wie zuletzt die nach Lettland und Litauen, Europa-Tage mit einer Vielzahl an Botschaftern überwiegend aus Mittel- und Osteuropa, Gespräche mit den für Europa zuständigen Mitgliedern aller Bundestagsfraktionen, womit das Bemühen um das Aufzeigen der Tatsache unterstrichen wurde und wird, dass die Europäische Union weitaus größer ist als "nur" Westeuropa und auch mehr Staaten umfasst als deren 27 Mitglieder.
Um dies auch sehr konkret zu veranschaulichen und in die Tat umzusetzen, standen die Mitglieder des Senats Europa Deutschland an der Wiege des neu gegründeten Senats Europa Schweiz. Seit dessen Gründung kommt es in unregelmäßigen Abständen zu Begegnungen den Schweizer Senatorinnen und Senatoren mit den gleichgesinnten deutschen Freundinnen und Freunden; besonders erfreulich und hervorzuheben: Nachdem die Schweizer mit einer großen Delegation zu Gast bei uns in Berlin waren, haben sie jetzt auch die Freunde in Österreich, den Senat Europa Österreich, in Wien besucht.
Bei all diesen gegenseitig erfolgten Besuchen wird "Europa gelebt", werden die europäischen Werte hoch gehalten und die Zusammenarbeit sowie der Gedankenaustausch kontinuierlich vertieft.
Alle Senatorinnen und Senatoren in den Senaten Europa sind sich bewußt, dass der Zusammenhalt in Europa so wertvoll und zwingend notwendig ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr, um Frieden, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand zu erhalten. Der fürchterliche Krieg in der Ukraine unterstreicht diese Notwendigkeit bedauerlicherweise tagtäglich sehr eindrucksvoll und nachhaltig.
Auch deshalb strebt der Senat Europa seit Jahren engere Beziehungen mit Polen und auch Ungarn an: Donald Tusk, dem polnischen Regierungschef soll der Jean-Claude-Juncker-Preis für seine ebenso intensiven wie erfolgreichen Anstrengungen um die Wieder-Festigung der europäischen Werte in Polen verliehen werden. Eine Delegationsreise nach Ungarn wird deutlich machen, dass der Senat Europa auch in diesem Land für ein einheitliches Europa, für den inneren Zusammenhalt der Europäischen Union eintritt.
Die vielen ganz unterschiedlichen Kontakte, welche die Mitglieder des Senats Europa mit ihren beruflichen und auch ehrenamtlichen Aufgaben unterhalten, und die diese nachgewiesener Maßen auch im Sinne der Senate einbringen, tragen seit langem Schritt für Schritt auch dazu bei, dass es wieder "aufwärts geht" mit Europa: In Großbritannien sucht der neue Premierminister Keir Starmer einen engeren Anschluss an die Europäische Union, in Frankreich hat die EU-Skeptikerin Marie Le Pen bei weitem nicht ihr Wunschergebnis erreicht, bei den Europawahlen im Juni 24 ist es nicht zu dem prognostizierten "Rechtsruck" gekommen, vor allem viele Erst- und Jungwählerinnen und Jungwähler haben für Europa gestimmt, die auch von weiten Teilen des Senats unterstützte Kommissionspräsidentin von der Leyen ist als "Gesicht Europas" gestärkt worden, und auch die Tatsache, dass die "Europäische Politische Gemeinschaft", EPG, sich erneut getroffen hat, zeigt, dass "Europa Zukunft hat".
An einer positiven Gestaltung dieser Zukunft wird der Senate of Economy Europe auch weiterhin engagiert und zielgerichtet arbeiten - in Abstimmung und in Kooperation mit dem Senat der Wirtschaft Deutschland sowie den Senaten International und denen in der Schweiz und in Österreich; als stetig wachsende "Senats-Familie" in Verantwortung und Verpflichtung zur Wahrung der Werte der Europäischen Union.
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